Sportverein Altenahr nun schon 3 Jahre ohne Tennisanlage

Der Sportverein Altenahr mit seiner großen Tennisabteilung wurde bei der Flutkatastrophe vor drei Jahren existenziell getroffen. Seine im Vereinsbesitz befindliche Tennisanlage mit drei gut gepflegten Tennisplätzen und einem Clubhaus wurde von einer Flutwelle, die sich an den Eisenbahnbrücken angestaut hatte, komplett ausradiert. Seitdem war der Tennisverein ohne eigene Sportanlage. Um zumindest einen kleinen Teil der Jugendarbeit fortführen zu können, wurde zuerst auf dem alten Tennisplatz an der Sommerrodelbahn in Kalenborn Tennis gespielt. Nachdem die Verbandsgemeindeverwaltung auf dem alten Tennisplatz ihre Verwaltung erweitert hatte, musste eine neue Lösung gefunden werden. Diese wurde in Kooperation mit dem Helfershuttle und den anderen Sportvereinen auf dem alten Sportgelände der Ahrtalschule in Form eines Sportzelts, welches auch von anderen Sportabteilungen gemeinschaftlich genutzt wird, gefunden. Schließlich trat 2022 der Vorstand des SV Altenahr auf den damalige Vorstand des ABK Ahrbrück zu und fragte an, ob auf dem alten, ungenutzen, ehemaligen Fußballplatz in Ahrbrück als neues Sportgelände für die Tennisplätze ein Möglichkeit bestehen würde, wieder Sport treiben zu können. Aufgrund der Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Ahrbrück, Kreisverwaltung Ahrweiler und ABK Ahrbrück konnten dort Mitte 2023 zwei neue, moderne Tennisplätze entstehen, welche nachhaltig und zeitgemäß sind: Der neuartige Belag braucht kein Wasser und sie sind ganzjährig bespielbar.

Die neuen Tennisplätze dort wurden ohne öffentliche Mittel – allein aus Vereinsmitteln finanziert, worauf der Verein zurecht sehr stolz ist – auf der anderen Seite jedoch auch Fragen aufwirft, warum die ihm zustehenden Mittel des Wiederaufbaus nicht abgerufen werden durften.

Da der neue Vorstand des ABK aber nun die Eigennutzung des alten Fußballplatzes prüft, muss sich der SV Altenahr jedoch wohl erneut nach einer neuen Spielfläche für seine Tennisplätze umschauen, was aufgrund der Enge des Tals und der wenigen freien Flächen ein extrem schwieriges Unterfangen ist.

Warum auf der alten, schönen Tennisanlage im Langfigtal kein Neubau möglich sein soll, erschließt sich auch nicht jedem Bürger. Das Umweltministerium RLP und die SGD Nord haben die wasserbaurechtlichen Auflagen hier dementsprechend hochgelegt, dass unter den derzeitigen Bedingungen eine Wiedererrichtung nahezu unmöglich erscheint.

Nach nunmehr drei Ausweichanlagen in drei Jahren wird es für den Tennisverein unheimlich schwer, seinen Sportbetrieb und somit seine große Jugendarbeit weiter fortzuführen, sollte der Sportplatz in Ahrbrück geräumt werden müssen.

Wenn nicht zeitnah eine Alternative gefunden werden kann, könnte der SV Altenahr als letzter großer Sportverein in Altenahr ein weiteres Opfer der Flutkatastrophe werden. Im Sinne der Kinder und Jugendlichen, sowie der sportinteressierten Bevölkerung, aber auch der Attraktivität des Standortes Altenahr, wäre es wichtig, eine Lösung für den Sport zu finden.

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